Die Schweiz ist voller Geschichten, Ideen und Inspirationen: Voller Charakterchöpf. Ein Charakterchopf ist jeder auf seine eigene Art und Weise. Es sind Leute wie Sie und ich. Jeder bringt seine Geschichte und seine Ideen mit, die inspirieren und berühren können. Was bewegt unsere Gesellschaft? Was wünschen wir uns? Worin sind wir besonders gut und was können wir noch besser machen? Charakterchöpf lassen uns an ihren Gedanken teilhaben und geben wertvolle Impulse.
Im Januar 2019 teilen uns drei Charakterchöpf offen und ehrlich ihre Gedanken zum Thema «Was haben Sie letztes Jahr verpasst anzupacken, das Sie dieses Jahr angehen?» mit.
Die Beiträge sind von den Autoren selbst geschrieben, damit ihre Meinung unverfälscht und authentisch präsentiert wird.
Auf Twitter und Facebook kann jetzt für den Charakterchopf des Monats abgestimmt werden:
«Vor einer Woche habe ich von einem mir sehr wichtigen Menschen folgenden Spruch erhalten: ‚Halb so viel. Halb so schnell. Halb so ernst. Doppelt so schön‘. Im letzten Jahr durfte ich viele spannende Dinge anpacken, gestalten und erleben. Die Geschwindigkeit jedoch war stets am Limit und das Erreichte somit auch schnell wieder vergessen. Der oben genannte Spruch hat mich irgendwie berührt und gleichzeitig inspiriert. So will ich in diesem Jahr den Fokus auf das ‚Wie‘, statt auf das ‚Was‘ setzen. Ich will mich dem Weg widmen und ihn mit etwas mehr Achtsamkeit und Ruhe begehen. Ich will es anpacken, Raum für mehr Qualität zu schaffen und die Quantität ein wenig ausbalancieren.»
Anna Bähni, Kommunikation & Events CVP
«Die Finanzierung der Altersvorsorge und des Gesundheitswesens gehört laut Umfragen zu den wichtigsten Anliegen der Bevölkerung. Im Gegensatz zu anderen Herausforderungen wie die Beziehung der Schweiz zur EU oder der Einfluss der Schweiz auf den Klimawandel ist die Finanzierung unserer Renten und medizinischen Versorgung kaum fremdbestimmt. Bisher habe ich es als Interessenvertreter der Konsumentenmarktmacht in der politischen Hektik verpasst, mich bei meinem Engagement zusammen mit Leuten, die unsere Zukunft gestalten wollen, auf den Wohlstand und auf die Lebensqualität zu konzentrieren. Ich werde dieses Jahr also weniger das politische Mikromanagement in Bundesbern bekämpfen, mich möglichst wenig darüber ärgern und mich konsequenter für politische Projekte engagieren, die den Wohlstand und die Freiheit in unserem Land für alle sichern. Nur wenn wir es schaffen, unsere Freiheit und unseren Wohlstand zu erhalten, werden wir uns weiterhin eines der weltweit besten Renten- und Gesundheitssysteme leisten können.»
Felix Schneuwly, Head of Public Affairs comparis.ch
«Was um alles in der Welt will ich in diesem Jahr anpacken, das ich im letzten zu tun verpasst habe? Die Frage fordert mich. So denke ich nach, denke nach und dann, ganz allmählich passiert es: Ein Gefühl von Glück und tiefer Dankbarkeit macht sich in mir breit. Und dies aufgrund der Erkenntnis, dass ich jederzeit den Entschluss fassen kann, mein Leben vollständig auf den Kopf zu stellen oder auch nur kleine Änderungen anzupacken, etwas Neues zu beginnen oder etwas Nicht-Mehr-Dienliches loszuwerden. Ich lebe in der Schweiz, in einem «petit paradis» (um es mit den Worten eines alt-Bundesrats zu sagen), und ich geniesse – vereinfacht ausgedrückt – alle Freiheiten und Freiräume, in fast allen Lebensbereichen: Der direkten Demokratie und unserer auf liberalen Prinzipien basierenden Wirtschaftsordnung sei Dank.
Ob und welche Vorstellungen oder Träume ich letztlich in die Tat umsetzen kann oder will und welcher Erfolg mir beschieden ist, hängt selbstverständlich von unterschiedlichen Faktoren ab. Allein, dass es die Rahmenbedingungen erlauben, solche Entscheidungen ohne Zwang zu treffen und dabei innovativ und kreativ zu sein – als Unternehmen/rin oder Privatperson – finde ich grossartig und keineswegs selbstverständlich. Zu diesen Errungenschaften müssen wir – will ich 2019 und auch in Zukunft – unbedingt Sorge tragen. Sie sind für unseren Wohlstand mit verantwortlich. Gleichzeitig gilt es dafür zu sorgen, dass sich unser Land mutig weiterentwickelt, dass wir im Wettbewerb der Standorte nicht ins Hintertreffen gelangen, damit auch unsere Kinder und Kindeskinder so viel Gestaltungsspielraum zur Verfügung haben, wie wir heute. Auch wenn wir uns vielleicht heute noch gar nicht vorstellen können, wie die Welt von morgen sein wird.»
Sandra Spieser, stellvertretende Leiterin Finanzen und Steuern economiesuisse, ab 1. April Delegierte von economiesuisse in Bern und Leiterin Bundeshausgeschäfte
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