Die Schweiz ist voller Geschichten, Ideen und Inspirationen: Voller Charakterchöpf. Ein Charakterchopf ist jeder auf seine eigene Art und Weise. Es sind Leute wie Sie und ich. Jeder bringt seine Geschichte und seine Ideen mit, die inspirieren und berühren können. Was bewegt unsere Gesellschaft? Was wünschen wir uns? Worin sind wir besonders gut und was können wir noch besser machen? Charakterchöpf lassen uns an ihren Gedanken teilhaben und geben wertvolle Impulse.
Im November 2019 teilen uns drei Charakterchöpf offen und ehrlich ihre Gedanken zum Thema «Bald starten wir ins 2020. Womit verbinden Sie die letzten zwanzig Jahre unseres Jahrtausends?» mit.
Die Beiträge sind von den Autoren selbst geschrieben, damit ihre Meinung unverfälscht und authentisch präsentiert wird.
Auf Twitter und Facebook kann jetzt für den Charakterchopf des Monats abgestimmt werden:
«Die kurze Antwort voraus: Mit einem horrenden Tempo. Die Digitalisierung ist die Treiberin par excellence – Disruption das Resultat. Für die einen ein Unwort. Für die anderen ein Geschäftsmodell. Während die Wirtschaft schnell in die Gänge gekommen ist (Künstliche Intelligenz, Produktion 4.0) hat die Politik algorithmische Probleme mit der Weiterentwicklung. Zu schleppend gestalten sich ihre Prozesse. Zu langwierig sind Diskussionen, die eigentlich schon lange hätten sein sollen. Das Erfolgsmodell Schweiz ist gefährdet, wenn Wirtschaft und Politik nicht im Gleichschritt rennen. Wobei eine Präzisierung besonders angebracht ist. Es geht im Kern um eine zukunftsträchtige Bildungspolitik. Sie schafft Perspektiven und verhindert Rückstand.»
Ronald Joho-Schumacher, Stiftungsrat und Geschäftsführer Fondation CH2048 /Kommunikationsberater
«Die vergangenen 20 Jahre umfassen genau meine bisherige Laufbahn als Journalist: vom Lokaljournalisten bei einer Zürcher Quartierzeitung zum Inlandredaktor beim nationalen Radio. In dieser Zeit veränderte sich der Journalismus stark: Durch das Internet wurde das Recherchieren viel einfacher. Durch die Internetportale und das Smartphone wurde die Berichterstattung aber auch viel schneller. Wenn ich heute nach einer Medienkonferenz ein Interview mit einem Politiker mache, blinken die Schlagzeilen dazu bereits im ganzen Land auf den Handybildschirmen auf. Und diese Beschleunigung und der wirtschaftliche Druck haben sich auf die Qualität der Medien ausgewirkt: Es ist schwieriger geworden, hochstehenden Journalismus zu gewährleisten. Es bleibt aber mein Anspruch.»
Rafael von Matt, Inlandredaktor Radio SRF