Der 31-jährige Burgdorfer Tausendsassa begeisterte mit seiner Idee «Ein nationaler, digitaler One-Stop-Shop für Baugesuche» das Publikum im Berner Rathaus und im Livestream. Der Geschäftsführer des Schweizerischen Verbandes der Bürgergemeinden und Korporationen möchte den aufwendigen Prozess der Baugesuche vereinfachen und über die gesamte Schweiz harmonisieren.
Inspiration und Ansporn
Unbürokratische Entscheide sind wichtiger denn je. Es braucht kreative Lösungen, damit wir die Gesellschaft und Wirtschaft für die Zukunft stärken. Deshalb wurde heute Abend zum dritten Mal die Auszeichnung «5vor12 – Preis für schlaue De-Regulierung» im Berner Rathaus verliehen. Mit dem Preis wird Kreativität und Innovation auf dem Gebiet der Regulierung und Deregulierung belohnt. Doch nicht nur das: 5vor12 soll vor allem auch Inspiration und Ansporn sein, im eigenen Wirkungskreis Regulierungen kritisch zu hinterfragen, und zu neue Ideen anregen. Die beiden Träger, die Stiftung StrategieDialog21 und der KMU-Verein Swiss Venture Club, setzen damit ein Zeichen für eine unternehmerische Schweiz. Denn es ist Zeit zu handeln, es ist fünf vor zwölf: Damit die Schweiz weiterhin ein attraktiver Standort bleibt, muss sie – wo nötig – mit Augenmass regulieren.
Überzeugende Finalist:innen
Die renommierte Jury aus Politik, Publizistik, Wirtschaft und Wissenschaft prüfte die eingereichten Projekte umfassend. Die drei Finalist:innen-Ideen überzeugten die Jury hinsichtlich Umsetzbarkeit, Konkretisierungsgrad, Relevanz sowie Originalität.
Neben der Siegeridee präsentierte Dominic Eichenberger (Perspektivenöffner, Ideentreiber, Markenkonstrukteur und Kommunikationsinnovator) aus Bolligen seine Idee einer digitalen Plattform für Veranstalter und das Duo Salomè Vogt (ehem. Leiterin Avenir Jeunesse) und Diego Taboada (Researcher Avenir Suisse) stellte ihre Idee zur Abschaffung der fünf Jahresfrist für Nachzahlungen in die AHV vor. Das Resultat der Abstimmung war deutlich: Elias Maier überzeugte mit seiner Idee für eine Vereinfachung des Papierdschungels für Baugesuche.
Die Siegeridee
Ob für das Errichten einer Popup-Bar oder beim Bau oder Rennovation eines Gebäudes: überall sind aufwändige Baugesuche notwendig, die die Realisierung der Projekte oftmals verzögern. Baugesuche mit den dazugehörenden Nachweisen sind enorm aufwändig, verursachen hohe Kosten und zu guter Letzt auch einen riesigen Berg an Papier. Im Kanton Bern umfasst ein durchschnittliches Baugesuch über 100 Seiten.
Die Lösung, die Elias Maier vorschlägt, ist ein nationaler, elektronischer Bau-One-Stop-Shop. Baugesuche sowie die dazugehörenden Nachweise sollen möglichst einfach und digital auf einer nationalen Plattform eingereicht und publiziert werden können. Da können sie durch die zuständigen Behörden geprüft und weitergeleitet werden. Auch Einsprachen sollen über die Plattform erfolgen. Besonders bei einfachen Gesuchen wie beispielsweise dem Aufstellen einer Werbeblache oder der Realisierung eines Popupbetriebes, sollen Gesuche möglichst rasch bearbeitet werden können. Künftig könnte gar eine Blockchain-Lösung Gesuche innert kürzester Zeit bewilligen.
Die Idee soll auch eine nationale Harmonisierung und Vereinfachung der Baugesetzgebung erzielen, damit die Eingabe standardisiert erfolgen kann.
Mit dieser Lösung können Bauprojekte zukünftig innerhalb kurzer Fristen realisiert werden. Der Prozess wird massiv beschleunigt, vergünstigt und vereinfacht und es gibt eine einheitliche Anlaufstelle/Webseite. Bürger:innen und die Wirtschaft, aber auch die Bauverwaltungen der Gemeinden werden bei der Eingabe von Baugesuchen massiv entlastet.